Am Sonntag, 19. Juni, beteiligte sich das Trauer Zentrum Krefeld am „Tag der Architektur“. Bereits um 10 Uhr hatten sich die ersten Interessierten am gläsernen Eingangsportal zum „Forum“ eingefunden.
Die Meerbuscher Architektin Gertrud Große-Hartlage führte durch das von ihr geplante Gebäude, das aus Elementen des Bauhaus-Stils besteht und erläuterte das dahinterstehende architektonische Konzept. Beim Rundgang erfuhren die Teilnehmer, welche Herausforderungen dieser besondere Auftrag
mit sich brachte. Galt es doch, drei unterschiedliche Nutzungsformen – Bestattungshaus, Trauerhalle und Restaurantbereich – so miteinander zu verbinden, dass sie zwar eine Einheit bilden, aber in ihrem jeweiligen Charakter ihre Selbständigkeit behalten. Das hat die Architektin mit unterschiedlichen Geschosshöhen und verschiedenen Farbgebungen der Außenfassade gelöst.
„Es erforderte eine große Aufmerksamkeit, erstmals für einen so sensiblen Bereich
zum Thema Tod und Trauer eine Planung zu erstellen“, sagt Gertrud Große-Hartlage, deren Hauptarbeitsfelder Neubauten, Umbauten und Sanierungen von Einfamilienhäusern sind. Die Handschrift der Architektin zeichnet sich durch klare, zeitlose Formen aus und setzt die verschiedenen Gebäudeproportionen, auch in Bezug auf Licht und Schatten, in ein stimmiges Verhältnis. „Sehr beschützend wirkt die Trauerhalle mit Oberlichtern, durch die fast jederzeit die Sonne scheint“, betont sie.
Auch die Abläufe eines Bestattungshauses wurden anschaulich vermittelt
Neben der Architektur war auch das Bestattungshaus als solches von Interesse. Wilfried Noetges führte Besuchergruppen im Stundentakt durch sämtliche Räume und erläuterte dabei anschaulich die Abläufe eines Bestattungshauses. Seine sachkundigen Ausführungen spickte er mit vielen Hintergrundinformationen, so dass keine Fragen offenblieben. „Wir waren überwältigt vom Interesse am Trauer Zentrum“, resümiert Wilfried Noetges.